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Beim Üben der Achtsamkeit gibt es im MBSR-Konzept (Mindfulness Based Stress Reduction) nach Jon Kabat-Zinn 7 Aspekte der inneren Haltung, die während der Meditation entwickelt werden. Diese 7 Aspekte möchte ich dir in den nächsten Blogbeiträgen gerne vorstellen. Sie helfen dir dabei deine innere Haltung, die Dinge so zu sehen, wie sie sind und deine Präsenz auf das Hier und Jetzt zu legen, zu entwickeln.  Zum einen sind diese sehr hilfreich während der Achtsamkeitsmeditation, zum anderen aber auch für unser alltägliches Leben und dem Umgang mit uns selbst und unseren Mitmenschen.

Jon Kabat-Zinn entwickelte mit seinen Mitarbeitern 1979 ein Trainingsprogramm für chronische Schmerzpatienten, das weltweit als Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) bekannt wurde. Es handelt sich dabei um ein Übungsprogramm bzw. Verhaltenstraining, das auf der Achtsamkeit mit meditativen Übungen beruht. Das MBSR-Programm wird mittlerweile weltweit angeboten und unterstützt unsere körperliche Gesundheit beim Umgang mit Stress, Schmerzen und Krankheiten. Wenn du noch mehr über das MBSR-Programm erfahren möchtest, dann kann ich dir wärmstens das Buch „Gesund durch Meditation – Das große Buch der Selbstheilung mit MBSR“ von Jon Kabat-Zinn empfehlen.

In diesem Buch findest du auch die 7 Aspekte der inneren Haltung auf deren die Achtsamkeitsmeditation ruht. Dies sind:

  1. Nicht-Urteilen
  2. Geduld
  3. Den Geist des Anfängers bewahren
  4. Vertrauen
  5. Nicht-Erzwingen
  6. Akzeptanz
  7. Loslassen

Im heutigen Blogbeitrag starten wir mit,

#1 Nicht-Urteilen

Wie oft bist du damit beschäftigt Menschen, Dinge und Ereignisse zu bewerten? Unbewusst kategorisieren wir sie ständig in gut, schlecht oder neutral ein. Fast unablässig belegen wir unsere Erlebnisse mit Urteilen, sodass es äußerst schwer ist, innerlich ruhig zu werden.

In der Achtsamkeitsmeditation geht es darum genau diese bewertenden Gedanken zu erkennen und als neutraler Beobachter, so gut es geht, einfach nur zuzuschauen. Es geht nicht darum diese Gedanken nicht mehr zu haben. Das wäre auch unmöglich. Sondern das Ziel ist, diese urteilenden Gedanken, sobald sie auftreten, wahrzunehmen und zu beobachten. Gehe diesen Gedanken nicht nach, sodass du dich darin verlierst und dein Gedankenkarussell sich immer schneller bewegt. Vor allem verurteile dich nicht selber, dass du diese Gedanken hast. Versuche darauf nicht zu reagieren, sondern nur zu erkennen und neutral zu beobachten. Wenn du das Gefühl hast, dass du nun genug beobachtet hast, dann lasse diesen Gedanken los und kehre mit deiner Aufmerksamkeit wieder zurück zu deinem Atem.

Neben der Meditation kannst du diese Übung des Nicht-Urteilen auch in deinen Alltag integrieren. Versuche mal zum Beispiel bei deinem nächsten Spaziergang als neutraler Beobachter aufzutreten und alles um dich herum, alle Menschen, Dinge, Ereignisse nur wahrzunehmen und nicht zu urteilen.

Ich wünsche Dir viel Freude beim Erkennen und Beobachten!

Im nächsten Blogbeitrag geht es dann weiter mit #2 Geduld.

Quelle: Gesund durch Meditation – Das große Buch der Selbstheilung mit MBSR von Jon Kabat-Zinn

Bild: Shoot N‘ Design auf Unsplash