7-aspekte-achtsamkeit-loslassen

Das Loslassen ist eine der grundlegendsten Übung in der Achtsamkeitsmeditation. Denn während wir meditieren und unseren Fokus auf unseren Atem legen, tauchen immer wieder Gedanken und Gefühle auf, die uns von unserem Fokus abbringen. Genau dann heißt es „loslassen“ und uns wieder auf unseren Atem zu konzentrieren.

Wenn diese Gedanken und Gefühle auftreten, dann ist das aber nicht schlimm, sondern völlig normal. Wichtig dabei ist, dass du diesen Gedanken nicht nach gehst, sondern sie nur beobachtest. Manchmal ist es auch sehr interessant zu beobachten, welche Gedanken auftreten. Vielleicht kannst du ein Muster erkennen oder gleiche oder ähnliche Situationen, die immer wieder in dein Bewusstsein kommen. Bei allen auftretenden Gedanken und Gefühlen, mögen es schöne, erfreuliche oder unliebsame und beängstigende Gedanken sein, gilt bei allen das Gleiche: Loslassen.

Loslassen heißt zugleich aber auch zulassen. Dies bedeutet, dass du die Dinge/Gedanken so akzeptierst, wie sie sind. Du wünschst dir somit nicht, diese unliebsamen Gedanken nie mehr zu haben. Genauso wenig bedeutet es, die schönen Gedanken immer wieder heraufzubeschwören. Egal welche Gedanken oder Gefühle auftreten sollten, ob sie sich auf die Vergangenheit oder Zukunft beziehen, du nimmst diese wahr, akzeptierst diese und beobachtest. Und wenn du genug beobachtest hast, dann lässt du sie wieder los.

Manchmal können das natürlich Gedanken sein, die sehr mächtig sind und dich in einen Sog ziehen. Es ist somit fast unmöglich für dich, diese loszulassen. Aber auch das gehört dazu und kann dir eine Menge über dich aufzeigen. Frage dich, was dieses Festhalten bewirkt. Wie fühlt sich das an? Welche Bedeutung und mögliche Folgen hat dieses Festhalten für dich?

Loslassen heißt zulassen und sein lassen. Wir beobachten, lassen Gedanken zu und lassen sie sein und wie Wolken weiterziehen.

Dieses Loslassen begegnet uns übrigens alle jeden Abend. Wir machen das Licht aus, legen uns ins Bett, lassen Körper und Geist los und schlafen ein.

„Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück.“ – Buddha

Ich wünsche Dir viel Freude beim Üben im Loslassen!


Ich hoffe, dass dir die Reihe der 7 Aspekte im Üben der Achtsamkeit gefallen hat und du für dich viele Erkenntnisse mitnehmen konntest, um diese in deine Meditation zu integrieren. Ich wünsche mir für dich, dass sie dir bei deiner inneren Haltung helfen, die Dinge so zu sehen, wie sie sind und dich auch im alltäglichen Leben und dem Umgang mit dir selbst und deinen Mitmenschen unterstützen.

Hier findest du noch einmal alle Beiträge:

  1. Nicht-Urteilen
  2. Geduld
  3. Den Geist des Anfängers bewahren
  4. Vertrauen
  5. Nicht-Erzwingen
  6. Akzeptanz
  7. Loslassen

Be happy! Deine Steffi

Quelle: Gesund durch Meditation – Das große Buch der Selbstheilung mit MBSR von Jon Kabat-Zinn